Projekt von 21.10.2019 bis 26.10.2019 in Mannheim

Wege in verschiedene Arbeits- und Konzentrationslager

Eine deutsch-polnisch-tschechische Begegnung in Mannheim

Es ist seit 2007 schon der 29. Schüleraustausch zwischen der Hotelfachschule aus Oppeln/Polen und der 10. Austausch mit der Gastronomie- und Landwirtschaftsschule aus Jesenik/Tschechien.

Bei dieser Begegnung lag der Schwerpunkt auf der NS-Zeit und besonders dem Jüdischen Leben in Mannheim. Am 23. Oktober, am Jahrestag der Deportation der Mannheimer Juden in das Konzentrationslager Gurs in Frankreich, haben wir die Synagoge und den Gedenkwürfel für die jüdischen Opfer besucht. Bei verschiedenen Workshops in der Schule haben die Schüler sich mit vielen jüdischen Persönlichkeiten aus Mannheim beschäftigt, sowie über die Arisierung recherchiert. Sehr beeindruckt waren alle Schüler nach dem Besuch des Jüdischen Friedhofs. Bei einer Fototour auf den Spuren des jüdischen Lebens in Mannheim wurden einige Stolpersteine für verschiedene Opfer aus der NS-Zeit entdeckt.

Einen ganzen Tag verbrachten alle Teilnehmer in der KZ-Gedenkstätte in Sandhofen, wo sie sich mit einzelnen Schicksalen polnischer Zwangsarbeiter beschäftigten, die im Mercedes-Benz-Werk gearbeitet haben.

Eine gemeinsame Fahrt nach Speyer zur Besichtigung des Kaiserdoms und der Altstadt, sowie zur Suche nach weiteren Spuren des jüdischen Lebens, gefiel allen Teilnehmer sehr gut. Der Lebensweg von Edith Stein sowie ihre Wirkungsorte z.B. in Speyer und in Breslau wurden näher erläutert.

In Speyer haben wir mit allen Schülern auch das Grab von Helmut Kohl besucht.

Eine interessante Erfahrung war für alle Schüler der Besuch einer Ausstellung im Marchivum in Mannheim im ehemaligen Hochbunker sowie eine Diskussion über die Erinnerungskultur in Deutschland, Polen und Tschechien.

Unsere Gäste haben auch an einer Gesprächsrunde teilgenommen, bei der afrikanische Flüchtlinge, die an unserer Schule unterrichtet werden, über ihre Flucht berichtet haben.